Hundertzehn (Abend ohne Huhn)
Jenseits der kühlen Mauer
steht gleich die Ferne
an. Wie Vögel, die Quartier
suchen, haben sich die Wolken
hinter die Hügel verzogen.
Die Straße strömt durch die
Fenster, Gartenstühle strecken die Beine
unter die Schatten aus.
Wie ein verschwitztes Hemd
hängt die Sonne mild in der Kastanie,
in deren Schatten Fliegen kleine
Nester aus Funkenflug knüpfen.
Kein Huhn weit und breit, im Staub
liegen Körner wie in einem Grab der Etrusker.
Im Hof brüllt der Hackklotz gegens Licht an.
Fern unter den Dächern des Tages
kreischt eine Säge Gefahr.
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(0 Kommentare)
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Last modified: 06.02.20, 10:44
Sie sind nicht angemeldet
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer
weiss
erkennt
kalendarische
kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume
Aus der Erde Grund
Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen.
Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren
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