Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Dienstag, 21. April 2015
Hundertelf (Mittagsfeld)

Der Trekker hängt an der Staubwolke
wie ein blitzender Knopf am wogenden
Kleid. Die Räder malen, pflügen
gelbes Licht unters Feld, graben
den Lärm mitsamt den Wurzeln aus.

An den Bäumen steht das Feld still,
ein Atemholen bleibt in Vogellungen.
Am Grund zirpt der Kalk
nach Steinen. Disteln bewehren
die Schatten mit leuchtenden Panzern.
Kiesel, in Sonne gefaßt, suchen ihre
verlorene steindunkle Mitte zwischen
den Pfeilen riesiger Äcker.

Keine Stimme geht verloren im
Gewölbe des Nachmittags. Am
Himmelsbogen bricht sich hunderfach
die Farbe des Vogelflugs.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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