Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Donnerstag, 23. April 2015
Hundertdreizehn (Wo unser Tag nie war)

Die Hügel noch wie Falten eines Tuchs,
noch nicht von Sonne glattgestrichen.
In Tümpeln treiben Bilder, freie Wesen,
von keinem wachen Auge abgespiegelt.

Die Vögel schweigen ihr Geheimnis aus,
in ihren Kehlen bleibt die Stunde stehen.
Die Schatten teilen sich den schmalen Raum.
Das Licht ist feucht, als regnete es Wimpern.

In Stiefeln steht das Dunkel wie in Pfützen.
Was gestern war, das ist schon Jahre her.
Man kann nicht aufhören zu schauen.

Nichts schaut zurück. Die Tümpel sind geschlossen,
die Spiegel umgewendet. Ich muß bleiben,
wo unser Tag nie war. Die Hügel blauen.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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