Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Samstag, 26. September 2015
Zweihundertneunundsechzig (Seeufer mit Krähen)

Die Erde hängt an Bäumen wie an Tauen
vom Himmel in den See. Die Spiegel wohnen
an einem fremden Ufer. Dämmrungszonen
verdrehen Schattenblau zum Schein von Pfauen.

Es stützt das Licht sich auf die wasserblauen
Prothesen junger Pfützen. Borkensiegel
vermauern Rätsel alten Sturms. Vom Riegel
entlassen streben Wege fort. In rauhen

Kostümen steckt der Wind, im Fernglas wanken
gelehrte Hügel. Heimweh drückt. Zu kurz
zum Atmen blaut der Raum. Zwei Häher spähen

nach trüben Mehlgewürzen. Was die Kranken
nicht kommen sehn, hält noch die Nacht im Schurz.
Was immer kommt, es wissen schon die Krähen.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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