Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Freitag, 2. Januar 2015
Zwei (Verschlafen)

Verschlafen! Und nun
mit dem linken Fuß
über die Schatten
gestolpert, das Herz
wie ein aus dem Takt
geratenes Metronom.

Die Träume krallen sich an der Bettdecke
fest. Das Haus schlägt
mit Türen nach mir. In der Küche
hat sich die Nacht versteckt
vor dem Licht. Ich blinzle

argwöhnisch die gerissene Tasse an,
reibe mir Kerzendochte
ins Auge, klatsche
den Uhren die Sekunden vor.

Die Lichtschalter halten sich
verborgen. Mucksmäuschenstill
kauern die Monster unterm Bett.

Ich kenne euch doch, murmele ich, packe
den Spinnenfaden und
ziehe den Tag vors Fenster.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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