Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Dienstag, 24. Februar 2015
Fünfundfünfzig (Morgen bei Vochem)

Der Weg geht immer hin und her. Zum Zaun, auf dem Absatz kehrt, mit Schlammbrocken wieder zurück, unter der Pfütze durch und zur Landstraße, und wieder kehrt. Es juckt den Asphalt von schwarzen Vögeln. Die Vögel haben keinen Namen. Barbarische Flüge ohne Grammatik. Der Morgen überrascht Wolken im Schlaf. Am Wassergraben beginnt die Baumreihe aufs neue die Zählung. Wenn die Bahn fort ist, beziehen kleine scheue Tiere, die nie jemand zu Gesicht bekommt, die Haltestellen. Am Glockenstrang hängt ein ganzer Hügelzug. Verwirrung käme über die Furchen, würden nicht die Schilder an der Kreuzung von Ferne den Acker verwalten. Wohin keine Pfeile weisen: Eine Insel mit blutigen Weidenstümpfen wartet auf ein Wort, das sie von der Wildheit erlöst.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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