Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Samstag, 14. März 2015
Dreiundsiebzig (Kölner Bucht)

Wo die Wiesen enden,
an den Hufen der letzten
Gäule, ziehen die Straßen den
Raum an sich, wacht die Flucht
rauchbewehrter Dächer, Burgen gleich,
und das Land marschiert,
abgeteilt nach den Ordnungen
von Straßen und Bahnen, in Reih
und GLied in die Börde hinaus,
zu Gewinnst und Dunst, bebend
vom Lärm wie von den Hämmern
der schmiedenden Zyklopen.

Blickauf und gegen die Strömung
des Flachen die scheuen
Wirrnisse der Hügel,
aufgefaltet im Morgenlicht
wie die härtenden Flügel
eines Falters. Amseln verstummen, Pferde
verschwinden wie Segel
im Dunst der Ferne, wo
zwischen den Flanken der Täler
ein Weg aus den Ordnungen
davonzieht, dünn und leicht
zu übersehen wie ein Ariadnefaden
ins Labyrinth.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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