Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Sonntag, 15. März 2015
Vierundsiebzig (Breslauer Platz)

Im Schatten von Kathedralen
und Palästen, klein und fernab
der strengen Blicke
des Reiterdenkmals stehen sie in

der wimmelnden Weite des Platzes,
zu ihren Füßen Berge von Gepäck
wie verschliffenes Treibgut.

Den Blick schon woanders, halten
sie sich doch noch an den Händen,
gestrandete Fremde, einander
zwei Anker ohne Grund.

Beide ein Lächeln im Gesicht,
das der andre nicht sieht,
wie in der Mauernische des Doms
zwei Engel aus Stein,
Rücken an Rücken stehen, indes

über den beiden die Züge
davongleiten, flammend rot
wie riesige ferne Bojen.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 10 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 10 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 10 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 10 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 10 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 10 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 10 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 10 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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