Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Dienstag, 14. April 2015
Hundertvier (Moselsteig)

Wir graben hohlwangige Birnen aus
bracher Erde, einen heiseren
Schatz des letzten Jahres.

Kühl wie Schneckenblut
läuft uns der Saft
über die rauhen Hände.

Scharbock auf der Zunge und Dreckmond
unterm Nagel, der Morgen
linst in den Ofenruß.

Von unseren Hüften bröckeln
die Wintersonnen. Winde
zucken die Achseln unter
deinem flusigen Arm.

Im Lee buschigen Raunens
machen wir in die
Pluderrosen, haltlos am keuschen
Harn gebaut.

Lachend schütteln wir
die Blätter aus dem Haar,
tasten uns nach jungen
Hörnern ab und stecken einander
einen Sonnenschnitz
an den heitersten Schlaf.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 10 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 10 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 10 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 10 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 10 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 10 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 10 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 10 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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