Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Donnerstag, 16. April 2015
Hundertsechs (Feldzeilen)

Das Feld steht ausgeschrieben
von Rand zu Rand.
Die Zeilen sauber gezogen,
mit dem Klecks
des Amselschnabels in der Mitte.

Am Flattersatz der Raine
bricht der Wind nach nordwörtlich
um. Mit den Versalien
der Steine heben
einsilbige Wörter ein dunkles
Corpus aus der Tiefe des Felds.

Die Wolken beugen sich
zum spiegelnden Grund wie gelehrte
Greise übers Pult.
Leise schlagen die Seiten
um zum nächsten
Kapitel der Dämmerung.

Die Amsel tilgt den letzten Fehler
aus den Versen des Schweigens.
An den Gänsefüßchen
der Pappeln stockt
die Lesung des Lichts.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 10 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 10 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 10 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 10 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 10 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 10 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 10 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 10 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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