Hundertzwanzig (Gras)
Am Morgen, zwischen zwei Arten
von Dämmerung, wie Wimpern, der
Beginn der Seggen.
Wirrnisse, aus denen, wie träumende Kinder
das Gras auftaucht, als sei alles noch ungewiß,
am meisten die eigene Form:
die feinen,
die allzu feinen Grenzen von Licht und Halm
und Webfasern zwischen den Fingern der Luft
und Arten von Regung, fadendünn und immer wieder
die Seiten wechselnd, als müsse es erst noch
herausfinden, ob es dem Licht oder dem Stoff
zugehört, mühsam noch im Vertrauen
zum Wind.
Wie der Einfall im leuchtenden
Fließen, Gras zu sein: Nicht zu zeichnen, nicht nach-
zuschreiben, der Versuch nur, die Luft zu
schraffieren, so fraglich-fragil, daß
das Licht sich im Labyrinth seiner Schatten
verirren mag. Wo ein Strahlen endet, beginnt
noch kein Halm, wo es anfängt, zu leuchten, noch kein
Schatten, kein Spiel, bleibt alles ein
Gedanke zwischen Halm, Qualm,
glimmenden Quasten am Wind.
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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer
weiss
erkennt
kalendarische
kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume
Aus der Erde Grund
Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen.
Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren
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