Hundertfünfunddreißig (Vogelei)
Zerbrochen liegt es
am Wegrand, zieht mit seinen scharfen
Scharten aus Farbe
Kratzer in die Dämmerung, gewölbt
um eine unaussprechliche
Erinnerung der Nacht. Nichts fängt diese Farbe auf,
als schwebe die Scherbe überm Nadelkissen
des Wegs, wie eine fremde Münze im Portmonnaie. Es zieht eine Grenze allen Stimmen, schafft
einen Bannkreis des Schweigens, wo die Farbe
bei sich bleibt, ihrer selbst gedenkend,
sich selbst betrachtend. Als hätte ein Kind in ein fertiges
Gemälde einen Farbklecks gesetzt:
Gepfuscht und doch in sich lückenlos,
vollkommen. Wie die Rückseite eines Auges, das
aufwärts schaut, in die Wipfel der erwachenden
Bäume. Als erblickte man einen Farb
Splitter, den der Himmel
beim Steigen
im Morgen verlor.
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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer
weiss
erkennt
kalendarische
kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume
Aus der Erde Grund
Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen.
Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren
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