Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Mittwoch, 24. Juni 2015
Hundertfünfundsiebzig (Octavian; vom Lassen (3))

Und doch, ich weiß: Die Marschallin wird älter.
Schon zieren Falten ihre hellen Augen.
Wie lange mag sie noch zur Lust mir taugen?
Auch ihre Glut für mich wird einmal kälter.

Noch werde ich sie je mein eigen heißen,
werd immer sein das fünfte Rad am Wagen.
Doch Sophie? Friede, Freude, Kinderwagen --
vor so viel Zukunft drängt es, auszureißen!

Ach laßt mich doch mit eurem Plan zufrieden!
Habt es euch so gedacht, mich und Sophien.
Mögt ihr euch, ich mag nicht mich selbst betrügen.

Ich sag euch, eure Ordnungen ermüden.
Ich will vor euren Planzukünften fliehen.
Ich wollte Liebe. Und soll Ehe kriegen.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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