Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Dienstag, 14. Juli 2015
Hundertfünfundneunzig (Schatten, deiner)

Die Schatten liegen rum, sie malen Dinge,
sie zerren, beugen, stülpen, geben Zeichen,
wo Lücken im Geleucht den Körpern gleichen,
das meint den Kopf, den Baum, die Vogelschwinge.

Wie wir als Kinder, um der Furcht zu wehren,
mit unsren Händen Schattenbilder malten,
den Gnom, die Fratze, Drachen, Spaßgestalten.
Den eignen Kopf, aus Pappe auszuscheren.

Wirfst du, Geliebte, Schatten, die dich meinen,
strömt mir von jenem Nichts ein Deuten wieder,
als mühten Schatten sich, nach dir zu hallen.

Wo immer Schatten ruht, seh ich den deinen.
So kommst du mir von allen Schatten nieder
die deinen Schatten meinen, wenn sie fallen.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 10 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 10 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 10 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 10 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 10 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 10 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 10 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 10 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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