Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Dienstag, 1. September 2015
Zweihundertvierundvierzig (Monatsanfang)

Heute bleibt einfach nichts mehr beim Alten
heute ist alles neu:
Der Monat, die Woche, sie wollen nicht halten,
sie schalten den Ersten frei.
Ja, wenn man vom neunten zum neunten nur abzählt,
beginnt auch ein neues Jahr;
Und wenn man auf tausend nur richtig den Tag wählt,
so schließt das Äon heut, das war.
Schon zappeln an Stangen die neuesten Fahnen,
das Wetter ist nicht wie zuvor.
Die Sterne ziehn links auf erneuerten Bahnen,
ein neuer Mond steigt empor.
Der Fluß bringt immer ein anderes Wasser,
der Schüler lernt Altes neu.
Die Bäume warn grün und werden nun blasser,
das Küken war gestern noch Ei.
Nichts bleibt, wie es einmal gewesen. Du Liebe,
du bleibe dir selbst immer treu.
Ich möchte dich halten im Weltengeschiebe,
ich küsse von Neuem dich scheu,
daß nichts dir den Anfang des Tages eintrübe,
und alles Neue dich freu.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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