Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Donnerstag, 10. September 2015
Zweihundertdreiundfünfzig (K.s Garten)

Ich halte deine Hände voller Gärten,
in Augen schlittern Wolken übers Deck,
du nennst der Aster keinen höhern Zweck,
dein Mund ist fruchtvoll unter Mispelbärten.

So freundlich ist dein immergrünes Walten
daß Quappen in den Märchenspiegel schwimmen.
In Steinen wohnen, wo du pflegtest, Stimmen,
die einen Abend sanft bei Halmen halten.

So geh ich rückwärts blind zu alten Fährten,
Gedanken kommen schöner kaum vom Fleck.
Es brodeln in dem Mückenschwarm Gestalten,

die du nicht riefst, nicht wehrtest. Auf geklärten
Erinnerungen wacht ein Frosch. Im Eck
entspiegelt sich die Wärme in den Spalten.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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