Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Mittwoch, 11. November 2015
Dreihundertfünfzehn (K.)

Dein Angesicht hat Falten wie der Mohn,
darin dein Auge leuchtet wie mit Matten.
Du bist wie eines stillen Gartens Schatten
und Licht. Du öffnest Hände voller Lohn,

die allem, was nur blüht, zum Blühen reichen.
Dein Schritt ist fest und bringt den Pfad zum Brot.
An deiner Wange kommt die Nacht ins Lot,
wenn du den müden Gliedern bietest Zeichen.

Du kommst nach Hause, wenn das Licht schon spröde.
Die Hand voll Kräuter, tritts du ein ins öde
Gehäus, wo sich die Lampen nach dir wenden.

Und wie du schaust, kenn ich der Herbste Amt.
Mild glänzt die Stirn und wie aus müdem Samt,
so müde wie das Kraut in deinen Händen.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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