Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Sonntag, 15. November 2015
Dreihundertneunzehn (Sturm)

Wo eben noch Atem
war, keuchen jetzt die Speichelfäden
wie feuchte Papierdrachen

Die Blicke treiben im Orkan
davon, als wären sie Seifenblasen, darin
die Hügel für einen Moment schillern
ehe sie zerplatzen

Eine Scheuche läuft gegen die Luft, erstarrt
inmitten des Ackers, die Arme
emporgerissen wie ein rufendes Kind

Zu spät: die Kirchtürme.
Der Sturm holt sich die Beute, die er im Vorjahr
unter pfeifenden Steinen vergrub

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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