Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Freitag, 4. Dezember 2015
Dreihundertachtunddreißig (Feld im Dezember)

Der Sturm vergräbt den Kopf
in der Erde. Die Bäume stampfen
mit dem Fuß auf. Wie Kinderbojen hüpfen
die Lichter

in der Allee. Eine Straße voll Wind.
Ehe ihn die Fingerspitzen halten
können, flattert ein Kuß
davon. An den Fahnen zerrt die Zeit. Jahre
ruhen unter den Steinen, fett wie Maden.

Die Lichter eines Hauses stehen
fröstelnd im kahlen
Spiegel des Sumpfs. Ein kurzer
Dezember nahm die Glocken
aus dem Kirchturm, vergrub
Bronze unter wachsamen Espen.

Leise stößt ein Fuß
an den Ackersaum, wo die Furchen
sich zum Abend hin krümmen. Gedanken scheuen
das Wort wie magere Rebhühner,
wenn durch die Ferne die Schüsse rollen.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 10 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 10 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 10 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 10 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 10 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 10 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 10 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 10 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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