Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Sonntag, 6. Dezember 2015
Dreihundertvierzig (Umziehen)

Die Freunde wohnen schon. Sie stehen rum,
die Hände in den Taschen, fremdverwurzelt.
Sie halten alle Blicke fest zusammen.
Sie wohnen. Und wohnen ruhig in ihren Blicken,

wie eine Schnecke wohnt im eignen Haus.
Sie haben nichts zu fürchten von den rohen,
geleerten Wänden, nichts vom eignen Sprechen
wie es entstellt zu ihnen wiederhallt,

sie kennen sich und kehren immer wieder
zu sich zurück, in Einem Rand und und Mitte.
Sie scherzen, trinken Bier, als wärs im Freien,

als wär dies gar kein Haus. Sie werden schlafen
und wissen, wo. Ich nicke ihrem Nicken
und hab's nicht warm. Und muß mir Blicke leihen.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 10 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 10 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 10 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 10 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 10 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 10 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 10 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 10 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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