Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Freitag, 18. Dezember 2015
Dreihundertzweiundfünfzig (Nachts im Winterwald)

Die Flügel haben sich gelöst. In schlaffen
Geländen ankert flach die Dunkelheit.
Ein Schillern sieht sich selbst. In Eitelkeit
erstarrt das Eis, läßt sich vom Mond begaffen.

Die Wimper klirrt. Aus Schritten Wege sprießen.
Zwei Schatten recken sich am Bein wie Waffen
zur Meuterei. Aus Pfützen Knie fließen.

Ein Stern das Auge pinnt mit Flüsterspießen.
Nahbei ein Kauz. Gejohl von Geisterpfaffen.
Nicht Heim, nicht Haut. Aus Fingern Fröste schießen.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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