Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Samstag, 19. Dezember 2015
Dreihundertdreiundfünfzig (Motte)

Im Dunkel kommt die Motte angeflogen
aus nirgendwo; in Schwarz ein schwarzes Schwirren,
als würde die Struktur des Dunkels irren,
und hätte sich in einen Punkt gezogen,

in dem Bewegung strebt, sich festzuzurren
an nichts als Raum. Als streifte dich im Dunkel
die Wimper unsichtbaren Blicks, Gefunkel
von Gänsehaut. Ein Schaudern. Blindes Schnurren,

ein Nichts und doch ein Etwas, das dich rührt,
das lebend scheint und dennoch ohne Leben,
als stäubte Flaum dem Dunkel aus den Taschen.

Hat keinen Ort, noch Ziel, wohin es führt;
und wie du haschst, so ist es nicht zu haschen:
Das Dunkel denkt nicht dran, sich preiszugeben.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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