Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Dienstag, 22. Dezember 2015
Dreihundertsechsundfünfzig (Haltepunkte)

Du schenkst mir mit den Blicken Haltepunkte
wo ich an Zugbahnhöfen mich in falben
Gemengen drohe aufzureiben. Salben
sind deine Augen mir. Wenn du getunkte

Antennen streckst, verneint der Tag die Grenzen,
verschiebt das Licht sich fort zu tiefern Röhren,
und niemand ächzt, den hohen Platz zu stören,
wo sich die Pflichten sammeln, uns zu schwänzen.

Das Bett ist schön, wie uns die Decken leiden,
und alles, was wir tun, hat seine Zunft
mit uns. Wir wolln, und brauchen nichts zu werben.

So wünschte ich, wir müßten nie mehr scheiden:
wir wohnten im Gehäuse unsrer Brunft,
und formten uns zum Ton aus feuchtem Scherben.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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