Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Montag, 28. Dezember 2015
Dreihundertzweiundsechzig (Späte Wege)

Die sanfte Stirn des Tages schmeckt nach Pilzen,
wenn schon das Licht in warmen Stiefeln geht.
Die Farbe in den Seen kopfüber steht.
Es grinst das Regenmaß in gelben Sülzen.

Die Ferne hebt die Hand geschrumpfter Riesen,
wo Fluß und Bachlauf kalligraphisch webt.
Wie nach der Liebe Haar an Schultern klebt:
So seufzt der welke Dost an matten Wiesen.

Und alle Post wird leiser, immer leiser.
Es hängt der Tag wie an dem seidnen Faden.
Die Spinne ruht. Es ruckt der Stundenweiser,

die Last des Tages endlich abzuladen
am späten Hag. Das Licht wird greis und greiser
und schummelt sich von Pfad zu schmalern Pfaden.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 8 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 8 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 8 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 8 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 8 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 8 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 8 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 8 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 9 Jahren

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