Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Sonntag, 3. Mai 2015
Hundertdreiundzwanzig (Morgen im Wald)

Erst später wird man wieder atmen müssen:
Noch reicht das Licht, noch dringt so leise
die Luft von selber in die feuchten Poren.
Noch sind wir schlafgesättigt

an unserm Ort im großen weiten,
im blauen Schlafen, drin wir aufgehoben,
wirr, wölfisch, wild-ergeben träumend,
die Augen matt wie Vogelkissen.

Die Luft so reglos wie erblindet
kein Beben in den keuschen Ästen
die Luft schwebt trüb wie kühle Milchen

in deinem wirren Haar, und jeder Kuß, er wäre
zuviel, schon Wimpern, schon Atemzüge lösten
den Spiegel auf, darin der Tag uns findet.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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