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   Hundertdreiunddreißig (Morgen mit Fenster)
 
und der tag im gedanken 
des offenen fensters –  
häusergiebel, vorgartenlorbeer, 
amselschnabel, tonnen, gedreht 
in der müden achse, flimmernd 
und im echo von schritten, 
denen alles nachblickt, spiegel 
in den scheiben 
in den spiegeln im gegenüberliegenden 
haus, sehend hinter der eigenen 
blindheit, wie kritische 
verwandte, mit ihren eigenen bildern, 
mit ihrem eigenen Himmel, ihrem 
eigenen stück straße, rechthaberisch, 
störrisch, einander jeden vogel neidend, 
der sich etwa verfängt im haschenden rahmen. 
und dazwischen, zwischen allen 
spiegeln, hin- und hergeworfen, 
ein gesicht, das sich schon 
wegdreht in den tag und den raum, 
keine zeit, mir selbst noch 
zuzublinzeln, das glas leert alle spiegel aus, 
die kirsche erstarrt in lautlosigkeit, 
und drüben glotzen die türen, 
dunkel und verschlossen, jede schwelle 
ihr eigener schmallippiger horizont.  
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   (0 Kommentare)
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    Online for 3956 days 
   Last modified: 06.02.20, 10:44 
   
   
   Sie sind nicht angemeldet 
 
   
   
   
   
   
   
   
 
   
   
   
   
   
   Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
    
      Lakritze, vor 10 Jahren
    
 
   ;)
   
      wilhelm peter, vor 10 Jahren
    
 
   April, April.
   
      Lakritze, vor 10 Jahren
    
 
   wer
weiss
erkennt
kalendarische
kontexte
    
      wilhelm peter, vor 10 Jahren
    
 
   Ah, stimmt. Da war
noch eins.
    
      Solminore, vor 10 Jahren
    
 
   Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
    
      Lakritze, vor 10 Jahren
    
 
   grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume
Aus der Erde Grund
Hebt sicht wie...
    
      wilhelm peter, vor 10 Jahren
    
 
   Lesezeichen.
Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
    
      Lakritze, vor 10 Jahren
    
 
   das ist sehr sehr
schön.
    
      don papp, vor 11 Jahren
    
 
 
   
    
   
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