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   Hundertachtundvierzig (Spinnen)
 
So kann man aus lauter 
Beinen und nichts 
als Beinen bestehen. Was braucht es 
einen Leibe, nichts weiter als  
ein Wille, der Wimmelndes zum Bündel zarter Schwingen schnürt, daß Bäusche 
mehr zu schweben scheinen 
als zu laufen, mit nichts 
als einem müden Schatten als 
Kissen, das sie trägt 
Von Dämmerung zu staubiger 
Dämmerung, als wäre 
die Luft verwittert. Winkel erzeugen immer wieder ihr junges 
Zucken aus trübem 
Staub, gepaart mit Dunkelheit. 
Sie vernähen die Lücken  
im Gewebe greiser Hölzer, halten 
die Blumen auf traurigen 
Tassen fest, weben Spiegel 
auf einsame Fensterscheiben. Ihr eigener Schatten lockt sie 
unwiderstehlich über die Zimmerdecke, 
sie schweben an Lichthaken vor Wänden 
wie verlorengegangene Buchtitel. Nachts verwandelt das Fenster 
ihre transparenten Gelenke 
in Mondlicht, das freundlich 
das leere Zimmer auf Träume prüft.  
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    Online for 3956 days 
   Last modified: 06.02.20, 10:44 
   
   
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   Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
    
      Lakritze, vor 10 Jahren
    
 
   ;)
   
      wilhelm peter, vor 10 Jahren
    
 
   April, April.
   
      Lakritze, vor 10 Jahren
    
 
   wer
weiss
erkennt
kalendarische
kontexte
    
      wilhelm peter, vor 10 Jahren
    
 
   Ah, stimmt. Da war
noch eins.
    
      Solminore, vor 10 Jahren
    
 
   Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
    
      Lakritze, vor 10 Jahren
    
 
   grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume
Aus der Erde Grund
Hebt sicht wie...
    
      wilhelm peter, vor 10 Jahren
    
 
   Lesezeichen.
Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
    
      Lakritze, vor 10 Jahren
    
 
   das ist sehr sehr
schön.
    
      don papp, vor 11 Jahren
    
 
 
   
    
   
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