Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Mittwoch, 28. Oktober 2015
Dreihunderteins (Bussard)

Als stürzte mir der Blick, fremd
geworden meiner Braue, zu groß für
das gläserne Gefäß der Pupille,
aus dem Augapfel, rollte
ins Feld hinaus, sich selbst abfangend in der Luft,
geballt, schwarz, gefiederte Zunge
Wind, zahlloses Münzgeld zwischen Bewegung
und Stillstand, Wellen,
an denen Kopf und Stirn mir hängen
wie einer Nabelschnur aus Licht,

und stiege dort, kollabierend
in Flug und Schwinge, wie ausgesponnen
und schließlich sehnsuchtsvoll
abgenabelt aus dem Augenlicht, in einen andern
Schatten, suchte sich

ein anderes, fernes Auge, um fliegend da
zu wohnen.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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