Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Sonntag, 1. November 2015
Dreihundertfünf (Märtyrer)

Sie ruhn an ihren Blicken wie an Stangen
der dem gequälten Leib die Klammer gibt.
Sie sind, indes der Mund vor Schmerzen schreit,
in Blickgefilden fern von Schwert und Glut und Zangen.

Sie sind wie Lichter, die aus Chaos ragen,
Sie halten ihren Leib wie Fleisch der Schlächter,
als wär es nichts als Klumpen feiler Ware.
Aus Pein erwächst der Blick, wie Sümpfe Blumen tragen.

Wir schauen zu; doch ihre Blicke werben
uns nicht. Sie sind wie Flaggen ohne Pole,
sind Alphabete, die Papier nicht brauchen,
sie leben schon, uns bleibt, mit Mühe erst zu sterben.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 8 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 8 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 8 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 8 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 8 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 8 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 8 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 8 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 9 Jahren

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