Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Dienstag, 1. Dezember 2015
Dreihundertfünfunddreißig (Laub)

nur noch ein blatt, ein
letztes, oder zwei

ein zweig läßt sie
fallen, sorgsam wie den letzten
pinselstrich

endlich scheint alles
laub an seinem platz zu liegen

die zweige verharren noch, erhoben
wie die zögernde hand des künstlers
vorm meisterwerk

das licht kommt hinter den
Stämmen hervor, will besser sehen

aber etwas stimmt
noch nicht, stimmt nicht:
die blätter ahnen es

kein hauch regt sich am boden
sie liegen so still
wie ratlose
münzen im wunschbrunnen

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 8 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 8 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 8 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 8 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 8 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 8 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 8 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 8 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 9 Jahren

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