Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Sonntag, 2. August 2015
Zweihundertvierzehn (Schwimmbad)

Der Zaun schaut nach den Rückseiten von Blicken,
durch Hecken schwebt das fahle Wasserblau,
gestreckt und schimmernd unter Wolkenstau,
an Bäumen lehnen Wege wie an Krücken.

Das Licht ist alt und hart von Muskelsträngen.
Ein Sprungturm bebt am Ende glatter Strecken.
Die Leiter zieht die Füße aus dem Becken.
Ein Winken geht hinauf zu leeren Rängen.

Auf grünen Fliesen keine Spur der Sohlen,
die übers Gras den warmen Mund getragen.
Das Erdbeereis vom Küssen wie besoffen,
die Lippen kühl. Ein Frösteln über Kohlen.

Und wohin jetzt? Der Parkplatz voller Wagen.
Der Sommer geht. Die Türen stehen offen.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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