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Freitag, 26. Juni 2015
Hundertsiebenundsiebzig (Innere Orte; Meere)
Solminore,
11:58
Gleich hinter dem schwarzen Riegel des Waldsaums beginnt am Morgen das Meer. Wo die Luft blauer ist vom Widerschein der Tiefe, wo die Schatten sich auflösen in der Weite des Raums. Man sieht es in den Augen der von dort heimkehrenden Vögel, die dunkle Konzentration von Licht in der Tiefe ihres Blicks. Man merkt es an der Art, wie sie die Schwingen strecken. Die Hügel stehen abgewandt, mit dem Rücken zum Wasser, als wollten sie es nicht wahrhaben. Im Hof stehen die Schatten wie Wiederschein von Molen. Das Meer liegt an traurigen Küsten im Herzen der Vögel. Es wartet geduldig am Ende von Glockenschlägen. Es schimmert morgens eine Handbreit neben dem Spiegel, und wenn du dich umdrehst, ist es nicht mehr da. Es ist so unerreichbar in Reichweite wie ein vergessener Kinderreim auf der Zungenspitze. Es ist, als trügest du deine Blicke in den Hosentaschen herum. Die Wege flattern, das Licht ist wie Wind, der nach Kieseln greift. Möwenschreie machen dein Ohr zur Muschel. In deinen Augen schwimmt Schilf. Wenn du sie schließt, bleibt der Schatten von Schiffen. So viele Sprachen müßtest du lernen. Das Meer aber ist wie Verse, in denen jedes Wort, das du je gekannt hast, verstummt. ... Link (0 Kommentare) ... Comment Donnerstag, 25. Juni 2015
Hundertsechsundsiebzig (Octavian; vom Lassen (4))
Solminore,
18:11
Wir wollten's nicht? Hast du mich je gefragt? Ich fühl's, sie ist mir von dir zugewiesen Du nennst es edel. Eine gute Tat. wo ich doch gar nicht ziehen will, dein Rat ... Link (0 Kommentare) ... Comment Mittwoch, 24. Juni 2015
Hundertfünfundsiebzig (Octavian; vom Lassen (3))
Solminore,
16:27
Und doch, ich weiß: Die Marschallin wird älter. Noch werde ich sie je mein eigen heißen, Ach laßt mich doch mit eurem Plan zufrieden! Ich sag euch, eure Ordnungen ermüden. ... Link (0 Kommentare) ... Comment Dienstag, 23. Juni 2015
Hundertvierundsiebzig (Octavian; vom Lassen (2))
Solminore,
06:04
Will eigentlich auch mich mal jemand fragen, indes die Marschallin seit einem Jahr. Wer weiß, wie Sophie ist? Noch Jungfrau, prüde. Die andre ist der Lenden Freud und Friede. ... Link (0 Kommentare) ... Comment Montag, 22. Juni 2015
Hundertdreiundsiebzig (Nachtwanderung, Kottenforst)
Solminore,
19:54
Kein Ohr blüht auf in der hörenden Nacht. Dunkelheit streckt sich zur weiten zu schweigen. Ein Reiher zwingt Langsam wachsen Nachtwurzeln die Augen bleiben wie unverwitterte Ein alter Reimvers ruht noch entblößt, durchstößt. Auf dem Heimweg stechen ... Link (0 Kommentare) ... Comment Sonntag, 21. Juni 2015
Hundertzweiundsiebzig (Solstitium)
Solminore,
18:02
Früher als heute wirds nie, noch wird uns die Zeit je so günstig: ... Link (0 Kommentare) ... Comment Samstag, 20. Juni 2015
Hunderteinundsiebzig (Holunder, Knochenflöte, Mooskronen)
Solminore,
15:59
Schlaflos starrt der Holunder Im Vorbeigehen abgestreiftes Die Luft, dünn geschliffen von Sonne ... Link (0 Kommentare) ... Comment Freitag, 19. Juni 2015
Hundertsiebzig (Liebeskummer; vom Lassen)
Solminore,
17:26
„Ob’s nicht das beste für dich, du würdest dich anders verlieben? ... Link (0 Kommentare) ... Comment Donnerstag, 18. Juni 2015
Hundertneunundsechzig (Einkaufstüten)
Solminore,
13:01
Sie liegen schwer am Ende ihrer Strecken die Griffe hoch und wie nach Priesterhänden, den sie im Innern tragen. Wie auf alten was sie an süßem Prassen in sich halten ... Link (0 Kommentare) ... Comment ... Nächste Seite
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Last modified: 06.02.20, 10:44 Status
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
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