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Freitag, 20. Februar 2015
Einundfünfzig (traurig)
Solminore,
19:03
Meine Traurigkeit sind die einsamen Kamine Meine Traurigkeit sind die Bäume im Park; Meine Traurigkeit ist ein Tropfen, der durchs Meine Traurigkeit sind die Möwen, Meine Traurigkeit ist der blaue Schein des Displays Meine Traurigkeit sind die leeren ... Link (0 Kommentare) ... Comment Donnerstag, 19. Februar 2015
Fünfzig (schlaflos mit Flugzeugen)
Solminore,
20:12
Einmal war ich schlaflos. Ich lag in der Dunkelheit meines schiffgroßen Betts, grub mit dem Zeh in taubem Gestein und wackelte leise an meinen porzellankalten Zähnen, während ich den Flügen der Frachtliner lauschte, die Schleppen aus tönender Einsamkeit durch die Nacht zogen. Ich stellte mir vor, sie hätten vielleicht Träume geladen und würfen sie nun ab über dem von spärlichen Lichtern bestirnten Land tief unten. Oder womöglich brachten sie keine Träume, sondern trugen sie fort, Diebesgut, oder flogen verdächtige Nachtschriften zur Zensur, gesellschaftschädliche Visionen einer künftig insgesamt abzuschaffenden Nacht. Oder vielleicht träumte ich schon und war in einem Traum, in dem Träume gestohlen oder zensiert werden. Über der Frage, ob mein Traum nun gestohlen war oder nicht, ob es überhaupt möglich sei, einen entwendeten oder der Zensur zum Opfer gefallenen Traum zu träumen, wachte ich auf. Im großen Buch des Morgens dann waren alle Seiten blank. ... Link (0 Kommentare) ... Comment Mittwoch, 18. Februar 2015
Neunundvierzig (mehr Fieber)
Solminore,
18:21
Dieser Abend kennt ... Link (0 Kommentare) ... Comment Dienstag, 17. Februar 2015
Achtundvierzig (Fieber, meines)
Solminore,
18:26
Zuerst glaubte ich, das Bild verschwände in der Wand. Langsam einsinkend, mit flimmernden Rändern, ließ es sich ansaugen von der Tapete. Und mit ihm die Lampe, Schatten werfend aus dem Jenseits der Mauer. Schloß ich die Augen, kehrte alles wieder zurück, hatte sich nur selbst verliehen an einen anderen, unsichtbaren Raum. Beinahe schlief ich: Da schlug ein Buch sich selbst auf, darin die Dämmerung mich las kurzsichtigen Auges, während ich die Stäbe des Schlafes mühelos durchstieß. ... Link (0 Kommentare) ... Comment Montag, 16. Februar 2015
Siebenundvierzig (Meßdorf, Mittag)
Solminore,
19:56
Ein Flugzeug bleibt hängen Das Licht rammt Säulen Drachen ziehen Stille. In der Luft schmelzen ... Link (0 Kommentare) ... Comment Sonntag, 15. Februar 2015
Sechsundvierzig (am Morgen, erschöpft)
Solminore,
18:59
Am frühen Morgen, vor dem ersten Licht eine Kerze, eine duftende Hyazinthe, ein Fenster, das verschlossen ist gegen die Nacht. Und wieder graben, graben nach Sinn, graben und grübeln, einen silbernen Löffel in der Hand und die Uhren hängen von den Fingerspitzen. Warten, daß die Dinge hell werden. Am Schlaf vorbei sehen; nach der Rückseite der Träume. Der Versuch, auf die stumpfe Seite eines Spiegels zu zeichnen. Ein Ei auf die Spitze stellen gegen die Meuterei der Stunden. ... Link (0 Kommentare) ... Comment Samstag, 14. Februar 2015
Fünfundvierzig (Fieber, deines)
Solminore,
17:30
Dein Fieber liegt auf der fremden Seite des Morgens. Mit Silberkugeln kämpfe ich gegen die Geister. Du träumst. Der Schlaf entzweit die Nacht. Ich trage wilde Masken, hinter denen meine Angst hockt. Einer Strohpuppe flöße ich Sirup ein. Hände, die ich nicht kenne, halten deinen Schlaf. Für die Stimmen aber, die dich suchen, weilst du auf einer entlegenen Insel, bewohnt von mißtrauischen Tieren. Träume fliehen von meinem Fenster. Du aber siehst die Ferne von nahem. Ein Schwarm Stare gerinnt zu deinen Wimpern. ... Link (0 Kommentare) ... Comment Freitag, 13. Februar 2015
Vierundvierzig (Nacht im Zelt)
Solminore,
20:27
Nacht und ein Zelt. Und ein ... Link (0 Kommentare) ... Comment Donnerstag, 12. Februar 2015
Dreiundvierzig (Pappeln hegen)
Solminore,
16:20
Die Pappeln hegen ein Feld Ein Flugzeug verliert sich Mit polternden Schritten Gefaltet im Stein und im Zweig ... Link (0 Kommentare) ... Comment ... Nächste Seite
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Last modified: 06.02.20, 10:44 Status
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
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