Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Freitag, 27. November 2015
Dreihunderteinunddreißig (Finger)

Sie sucht nach einem Grund für diese Hitze,
nach ihrem Kern. Sie zerrt. Doch ist’s wie Mücken
zu jagen. Griff ins Leere. Zum Entzücken
muß man sich selber durch die schmale Ritze
bugsieren. Aus der Haut. Im Atmen Schlitze

ertasten, hart an Wasserfällen reißen,
Es heißt, sich in sich selber zu verbeißen,
mit einem Wort, das kollabiert, die Litze
so hart gesponnen, daß die Zungen gleißen.
Die Mücke brennt. An Hüften Köcher glühen.

Dann implodiert das Licht. Minuten kraißen,
bis wieder Atem ist. Skelett aus Grütze,
die Nabe fällt nach innen. Zeit, zu blühen.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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