Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Donnerstag, 5. März 2015
Vierundsechzig (Tagelied)

Vor Tag drückt dein Finger der Stille
ein Siegel auf. Rückwärts laufen die Wörter,
kehren aus dem Traum
heim ins gemeinsame Schweigen. Seufzende

Schilfhaine, Baumwollwimpern, das Licht
schließt die zuckenden

Lider ums Fleisch. Wie die Kirsche
leuchtet auf der sterbenden Seite des Morgens.

Bevor eine Amsel sich unter deine Münzen
schmuggelt, holt sich die Nacht deine Augen.

Ich umklammere den Schlaf,
bis jede Knospe in den Stamm zurückwächst.

Blau hat schon vor Tag der Tag
von deinen Lippen geblüht.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 8 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 8 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 8 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 8 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 8 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 8 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 8 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 8 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 9 Jahren

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