Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Sonntag, 8. März 2015
Siebenundsechzig (Am See)

Die Schatten so tief: Werfen
die weichen Stämme der Buchen
an die Folie der Dämmerung.

Ein Ruhen von Licht überm Teich.
Im Verstummen des Winds zieht das Wasser
die Wipfel aus dem Gedächtnis an Land.

Da plötzlich ein Gekräusel: Ein fallender
Ast verflüssigt sich
in der Schwinge des Bussards.

Helle Aufregung. In den ätzenden
Schlägen der Amsel setzt
die Zeit wieder ein.

Bis ein Tropfen fällt
und den Himmel
glattstreicht unter dem See.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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