Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Donnerstag, 19. November 2015
Dreihundertdreiundzwanzig (mp3)

Musik schlurft bei, wie schlammig angeschwemmt,
aus Hörerschalen, drin die Köpfe hausen.
Man hockt im Schall wie Schnecken in den Klausen.
Man glotzt, die müden Blicke weggeklemmt,
und ist sich selber los. Befreit. Taub. Fremd.

Die Welt ist fern und wie in Glas geätzt.
Ob Wolken draußen ziehn, ob blanker Himmel
erstrahlt, es ist als ob von Klang ein Schimmel
sich breitet über Stirn und Mund. Gehetzt
Synkopen klirren. Wie süße Säure netzt

der Schall das Hirn, bis Geist und Grips verlausen.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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