Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Dienstag, 2. Juni 2015
Hundertdreiundfünfzig (Regen)

Im Regen macht sich der Weg
schmal, sucht einen Unterschlupf
an der geduldigen Hecke.

Die Bäume rücken enger zusammen
wie Gesichter sich zur Mitte wenden,
daß alles Grün seine Rückseite zeigt.

Tropfen zählen das Alphabet der Nässe auf.
Dem Wegkreuz an die Stirn geschlagen
schwebt das Wasserzeichen überm
Knie der Dämmerung.

Unter den Fäusten des Laubs
matte Vogelspeicher. Unhörbar
das Geheul der Schnecken.

Blicke fallen wie fette Beeren
aus den Falten des Grüns.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 8 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 8 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 8 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 8 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 8 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 8 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 8 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 8 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 9 Jahren

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