Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Samstag, 13. Juni 2015
Hundertvierundsechzig (Fund)

Die Uhren zeigen alle einen frühern Morgen.
Die Stunden liegen ferne allen Stunden.
Im Kreise gehen Bäume, Wasserläufer
stammeln Vokabeln, windgefunden.

Das Rebhuhn wartet hinter seinem Schweigen
gleich einem Wort, zur Unzeit ausgesprochen.
Kalender hüten sorgsam alte Vogelreime
wie eine dunkle Truhe Spielzeugreigen.

Ich bücke mich nach Böschungen und greife
das Armband eines kleinen Mädchens; bunt
und wie ein Filzstiftklecks auf einer alten

Karte liegt es am Weg, verloren. Träume
von Blut und Kaugummi. Es wäre, wie den Haarschopf halten,
die Uhren voller Schorf, um Finger Knotensäume.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 8 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 8 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 8 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 8 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 8 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 8 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 8 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 8 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 9 Jahren

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