Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Dienstag, 9. Juni 2015
Hundertsechzig (Tierblick)

Was blicklos war und stumm in seinem grauen
Nach-innen-Sein, das leiht sich einen Blick
auf Beinen, und das Tier, scheu witternd, zeigt sich
als Mitte allen Walds, der sich im Schauen

gebündelt hat. Und das bist du und nochmal,
als gäb’s dich zweimal: Du. Dein eigner Blick,
verwandelt im Begegnen und an Brauen
als Ahnung über dich dir selbst zurückgeschenkt.

Nur ein paar Meter, überwindlich aber
allein durch diesen Fokus, wo zu halten
du glaubst und bist doch selbst da festgezwungen,

nicht mehr alleine hinter deinen Augen,
nicht, wer du warst. Denn in dem fremden Walten
bist du, dir fremd, was fremder Blick aus dir gewrungen.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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