Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Dienstag, 16. Juni 2015
Hundertsiebenundsechzig (Nochmal Fasan)

Wie eine alte Schranktür
geöffnet zum Staub am unteren
Ende der Stunden.

Ein zerfressenes Scharnier,
in dem sich die Frühe mühsam
weiterdreht.

Und weiter: Immer noch weiter
entfernt als die Hecke, wo man
es vermutet, ein Uhrwerk,
vergraben in einer vergessen
geglaubten Ecke des Morgens.

Die Wege warten still
aufs nächste Knarren, das
für Stunden ausbleiben

wird oder auch nicht. Jede Hecke
zeigt auf die andern. Wir
haben es nicht gesehen.

Ein Klang vom Grund her,
aus den losen Enden von Schatten,
die das Licht nie berührt, lauthals
wie ausgesetzte Kinder am Ende
von Straßen. Hinter allen Hinterseiten.

Gekrächz von Steinen.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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