Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Sonntag, 4. Januar 2015
Vier

Der Mond schämt sich seiner Blöße nicht. Im Dunkel des Gartens gräbt ein Maulwurf nach einer entwendeten Sternschnuppe.

Wo der Himmel ausgeht, beginnt das Abendreich der Vögel. Der Horizont scheut sich, weitere Fragen zu beantworten.

Ins Leere lachen alle Wörter. An einer vor Tag verpuppten Stunde geht die Zeit grübelnd vorüber.

Schlaf fällt wie ein Komet auf den Acker. Die Glocken zeigen ihre leeren Hüllen.

In der Faust des Abends zerknittert ein ferner, blauer Baum wie ein vergebens gebrülltes Wort.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 8 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 8 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 8 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 8 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 8 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 8 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 8 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 8 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 9 Jahren

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