Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Dienstag, 13. Januar 2015
Dreizehn (Am Bahnhof)

Zwischen den verspäteten Zügen
kehren die Sterne an ihre
Plätze zurück.

Wo der Horizont brüchig wird,
brennt die Mitternacht Fahnen ab.
Der Lautsprecher reißt den Schlund auf
und schweigt. Reihum
belauern die Uhren einander.

Mit gelbem Zahn nagen die Scheinwerfer
an dem Pfeiler, wo zwei sich
trafen vor Jahr und Tag.

Meine Tasche ist voll dunkler
Feigen. Damit löse ich beim fröhlichen Bettler
meine silberne Schuld Hoffnung.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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