Dreihundertfünfundsechzig und ein Text
Mittwoch, 14. Januar 2015
Vierzehn (Sturmhaus)

Ich hab mir ein wildes
Haus aus Sturm gebaut. Dort mal
ich die Gedanken der Eule ins Fenster.

Wenn ich die Schnecken ausführe,
lasse ich die Nacht
aus meinem Stiefel trinken.

Aus einer Schlafwurzel
ziehe ich eine spiegelnde Scherbe.
Damit ritze ich haltbar
meine Wünsche in die Luft.

Ich flechte mir ein Zelt
aus den Fäden des Schlafspeichels.
Dort haben verstoßene Monde bei mir Asyl.

Ich hab mir in den Wind
eine brausende Höhle gegraben.
Beim Schein des Irrlichts les ich
die Zeichen, die mir der Schilfsaum schrieb.

Ich will mir einen Keller aus dunklen
Pfaden bauen. Dort führe ich heimlich
meine Hoffnung spazieren.

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Last modified: 06.02.20, 10:44
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Kommentare
Über Straßenbahnfahrten schreiben kann
auch nicht jeder ... (Das heißt. Könnte auch Bus sein.)
Lakritze, vor 9 Jahren
;)
wilhelm peter, vor 9 Jahren
April, April.
Lakritze, vor 9 Jahren
wer weiss
erkennt kalendarische kontexte
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Ah, stimmt. Da war
noch eins.
Solminore, vor 9 Jahren
Oh, mehr Baugrubenverse! Schön,
Ihre Distichen.
Lakritze, vor 9 Jahren
grosse gefühle tief gegründet Aus
dem stillen Raume Aus der Erde Grund Hebt sicht wie...
wilhelm peter, vor 9 Jahren
Lesezeichen. Baugrubenlyrik kannte
ich nicht. Mag ich.
Lakritze, vor 9 Jahren
das ist sehr sehr
schön.
don papp, vor 10 Jahren

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